IAVI und Moderna testen einen mRNA Impfstoff gegen HIV

Der überaus rasche Durchbruch der mRNA-Technologie bei der Impfstoffentwicklung gegen SARS-CoV2 führt zu einem neuen Anlauf für ein Vakzin gegen HIV. Die International AIDS Vaccine Initiative IAVI und Moderna haben soeben bekanntgemacht, dass sie gemeinsam eine sogenannte „Proof-of-concept“ Studie der Phase 1 starten. Die ersten Dosen wurden den Probanden an der George Washington University in Washington D.C. bereits verabreicht. 

Die IAVI G002-Studie testet die Annahme, dass die aufeinanderfolgende Verabreichung von spezifischen HIV-Immunogenen, verabreicht durch Boten-RNA (mRNA), typische B-Zell-Reaktionen auslöst und damit die Entwicklung breit neutralisierender Antikörper (bnAb) steuern kann. Das Einleiten breit neutralisierender Antikörper wird weithin als ein Ziel der HIV-Impfung angesehen, und dies ist der erste Schritt in diesem Prozess. Die Immunogene, die in der IAVI G002-Studie getestet werden, wurden von IAVI und Scripps Research entwickelt, und sie werden über die mRNA-Technologie von Moderna bereitgestellt.

Anfang Dezember 2021 hat eine Forschergruppe um Peng Zhang vom amerikanischen National Institute of Allergy and Infectious Diseases über einen erfolgreichen Versuch im Tiermodell berichtet. Die geimpften Makaken hatten ein 79% geringeres Risiko, sich mit dem Virus SHIV zu infizieren.

Auch der Moderna-Konkurrent Biontech beschäftigt sich mit einer HIV-Impfstoffentwicklung. Bereits im September 2019 hat sich Biontech mit der Bill & Melinda Gates Stiftung zusammengetan, um Impfstoffe gegen HIV und Tuberkulose zu entwickeln.

David Haerry / Februar 2022

Weitere Themen

Einbezug der Patienten beim Schweizerischen Nationalfonds SNF

Um medizinische Fragen zu beantworten, die für die Gesellschaft wichtig sind, aber für die Industrie keine Priorität haben, gibt es das Programm Investigator Initiated Clinical Trials (IICT) des Schweizerischen Nationalfonds (SNF). Zum ersten Mal waren Patientinnen und Patienten in der Evaluation der Fördergesuche vertreten. „Wir unterstützen die patientenorientierte Forschung und arbeiten eng mit der von uns initiierten nationalen Organisation, der SCTO

Weiterlesen »