Kurzmeldungen
Die Stadt Zürich bekämpft Chlamydien, Syphilis, Tripper und HIV – das Pilotprojekt mit niederschwelligem Testangebot für Jugendliche war erfolgreich und wird weitergeführt.
Ein leidiges Problem im Schweizer Gesundheitssystem sind die hohen Kosten für Nachweistests zur Überprüfung möglicher sexuell übertragbarer Krankheiten. Diese betragen gut 200 CHF und werden von der Krankenkasse nicht übernommen. Die Konsequenz daraus: Ärmere Menschen und insbesondere Jugendliche können sich die Tests schlicht nicht leisten. Der Zürcher SP-Gemeinderat Marco Denoth forderte deshalb vor sieben Jahren, dass die Stadt die Tests kostenlos zur Verfügung stelle. Seit Sommer 2023 läuft das Pilotprojekt. Wer jünger als 25 Jahre ist oder eine Kultur-Legi besitzt, bucht beim Verein Sexuelle Gesundheit Zürich einen Termin. Das Pilotprojekt ist ein grosser Erfolg.
In den ersten fünf Monaten 2025 wurden 6’600 Konsultationen durchgeführt. Seit Beginn des Projektes 2023 wurden 249 Fälle von Chlamydien festgestellt, 169 Fälle von Gonorrhö, 16 Fälle von Syphilis und 4 Fälle von HIV. Die wichtigsten Betroffenen sind schwule Männer.
Während der Konsultationen zeigte sich, dass die professionelle Beratung besonders gefragt ist. Benjamin Hampel, der das Projekt wissenschaftlich begleitet, meint dazu «Die Jugendlichen wissen trotz Internet und Social Media nicht mehr über Sex als frühere Generationen.»
Nun braucht es einen Zusatzkredit von 920’000 CHF, um das Projekt bis zur definitiven Implementierung im Sommer 2027 weiterzuführen. Ab dann gilt allerdings eine Kostenbeteiligung von 40 CHF. Der Zugang wird gleichzeitig auf alle Personen bis 30 Jahren ausgeweitet.
Die Tests werden im Checkpoint Zürich beim Hauptbahnhof und im Test-In beim Helvetiaplatz angeboten.
David Haerry / August 2025
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