Neues von der Kohortenstudie: Verminderte körperliche Aktivität und langes Sitzen stehen im Zusammenhang mit Fettleber bei Menschen mit HIV
Körperliche Aktivität reguliert die Fettspeicherung in der Leber und verringert das Risiko für eine Fettleber, eine Erkrankung, bei der sich Fett in der Leber ansammelt.
In dieser Studie wurde der Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und einer Fettleber in der Schweizerischen HIV-Kohortenstudie untersucht. Eine Fettleber wurde mit dem Fibroscan gemessen, einer Methode zur Bestimmung des Leberfettanteils. Die körperliche Aktivität wurde mit einem standardisierten Fragebogen erfasst.
Verschiedene Messskalen der Aktivität wurden bewertet: die Erfüllung der Empfehlungen der «European Association for the Study of the Liver» (EASL), die durchschnittliche Sitzzeit pro Tag und die Anzahl der metabolischen Äquivalente (MET) pro Woche. Das MET als Messgrösse wird verwendet, um den Energieverbrauch eines Menschen bei verschiedenen Aktivitäten zu vergleichen. Die Hälfte der Studienteilnehmer hatte eine Fettleber.
Die Studie zeigte ein doppelt so hohes Risiko für eine Fettleber bei Menschen mit HIV, welche die Empfehlungen für körperliche Aktivität nicht erfüllten. Auch bei anderen Messmethoden der körperlichen Aktivität, wie bei der Sitzzeit pro Tag, wurden vergleichbare Ergebnisse erzielt.
Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung körperlicher Aktivität zur Vorbeugung von Fettleber bei Menschen mit HIV, unabhängig vom Körpergewicht.
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Kommentar Positivrat
David Haerry
Diese Studie müssen wir uns zu Herzen nehmen. Seit einigen Jahren hören wir an Konferenzen vom neuen Übergewicht der HIV-Patienten. Einige der neueren Medikamente mögen dazu beitragen oder die älteren Therapien liessen uns schlank bleiben. Wichtig zu wissen: Das Steuer haben wir selber in der Hand, wir müssen uns bewegen und aktiv sein. Eine gesunde Ernährung und möglichst wenig Alkohol sind weitere Massnahmen, die wir beherzigen müssen.
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