Vor einem Monat einigten sich BAG und MSD auf eine Preissenkung und einen uneingeschränkten Therapiezugang für Zepatier (unser Bericht).

Jetzt zieht AbbVie nach: Die Kombination Viekirax und Exviera wird per 1. August 2017 für alle Patienten mit einer chronischen Hepatitis-C Infektion zugänglich. Damit darf eine zweite Substanzkombination ohne Einschränkung eingesetzt werden. Das ist sehr erfreulich.

Die Kehrseite der guten Nachricht: Wie schon Zepatier von MSD sind auch die Substanzen von AbbVie bloss für die Genotypen 1 und 4 zugelassen. Die bereits gut bedienten Patienten erhalten damit Zugang zu einem Konkurrenzprodukt. Ein Drittel der Hepatitis-C Patienten mit anderen Genotypen wartet immer noch auf eine Lösung. Wir hoffen, dass sich das BAG bald mit den übrigen Firmen einigt, damit Patienten mit den Genotypen 2, 3, 5 und 6 nicht weiter diskriminiert werden (Gilead mit den Produkten Sovaldi, Epclusa und Harvoni sowie Bristol-Myers Squibb mit Daklinza).

Wir kommen in unserer nächsten regulären Ausgabe Ende August auf das Thema zurück.