Die EUPATI Toolbox bietet gut verständliches Informations­material zu Themen rund um die Forschung und Entwicklung von Arzneimitteln. Dieses kann in Form von Artikeln, Datenblättern, Präsentationen und Grafiken via Internet abgerufen werden. Es ist frei zugänglich und mehrsprachig. Dieses Angebot gab es bisher in den sieben Sprachen Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch, Italienisch, Polnisch und Rus­sisch, seit kurzem auch in Holländisch.

Im weiteren bietet EUPATI Webinars (in Englisch) an. Diese können entweder am jeweiligen Sendedatum live verfolgt oder später heruntergeladen werden. Aktuelle Themen sind: Empfehlungen für den Einbezug von Patienten in Forschungs­projekte der Pharmaindustrie, Ethische Grundsätze für die biomedizinische For­schung, Weiterbildung für die Benutzung der EUPATI-Toolbox, Mitwirken von Pa­tienten bei Ethikfragen, Einbezug von Patienten in der HTA (Medizintechnik-Folgenabschätzung), Frühzeitiger Einbezug von Patientenvertretern bei der Entwicklung neuer Behandlungsmethoden, Patienteneinwilligung bei vulnerablen Bevölkerungsgruppen.

Nationale EUPATI-Plattformen wurden bereits in mehreren europäischen Ländern gegründet, nämlich in Österreich, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Griechen­land, Irland, Portugal, Italien, Luxemburg, Malta, Norwegen, Polen, Rumänien, Slo­wakei, Spanien, der Schweiz und im Vereinigten Königreich.

Die nationale Plattform Eupati CH wurde offiziell am 3. Februar 2016 als Verein nach Schweizer Recht gegründet. Die Schweizer Plattform beabsichtigt, das von der Pharma-Firma Janssen initiierte Patientenforum unter dem Namen SWISS PATIENT FORUM in eigener Ver­antwortung weiterzuführen, und zwar in Zusammenarbeit mit dem bisherigen und eventuell weiteren Sponsoren aus der Pharmaindustrie. Das Forum soll mindestens einmal jährlich stattfinden und sich in erster Linie an Patientenvertreter (Patient Advocates) richten. Der nächste Termin ist für den Zeitraum Ende Oktober Anfang November 2017 geplant. Hauptthema für die­ses Jahr wird die Patienten­information sein, einerseits aus der Sicht Betroffener – erarbeitet an einem Workshop – und andererseits aus der Sicht der Anwender, also der Spitä­ler, der Forschung, der Zulassungsbehörde und der Pharmaindustrie. In den folgen­den Jahren sollen weitere Themen, entsprechend den Wünschen und Anforderungen der Betroffenen, behandelt werden.

Soeben ist auch der erste Newsletter von EUPATI CH erschienen, hier der Link dazu: http://ch.eupati.eu/wp-content/uploads/sites/3/2017/02/EUPATI-CH_Newsletter-2017_170529_de_Final.pdf

Der Link zur Plattform von EUPATI CH: https://www.scto.ch/de/event-calendar/patient-empowerment/eupati-switzerland-launch-2016.html

 

Hansruedi Völkle / Mai 2017