PrEP Konsumenten, sexuell aktive Menschen & COVID-19

Swiss PrEPared hat ein paar Ratschläge für Euch:

Im Internet und auf den Sozialen Medien kursiert das Gerücht, dass PrEP vor einer Infektion mit dem neuen Coronavirus schützt. Dies ist eine Fehlinformation. PrEP schützt nicht vor einer SARS-CoV-2 Infektion!

Viele PrEP-Anwender haben auf Grund der aktuellen Situation ihre PrEP momentan pausiert. Ärzte und Kliniken sind zudem aufgefordert worden, medizinische Routinekontrollen zu verschieben, um Infektionen in den Warteräumen oder auf dem Weg zur Klinik zu vermeiden. Wie lange die Situation anhält, ist momentan schwer abzuschätzen. Uns ist daher auch bewusst, dass es trotzdem gelegentlich zu sexuellen Kontakten kommen wird.

Daher hier ein paar praktische Tipps:

  • Wenn Sie die PrEP pausieren möchten, gehen Sie sicher, dass Sie die PrEP noch ausreichend lange nach dem letzten sexuellen Kontakt einnehmen (https://drgay.ch/safer-sex/vorbeugen/prep)
  • Männer, die Sex mit Männern haben und die PrEP pausiert haben, können sich mit der On-Demand PrEP (2-1-1) PrEP schützen, falls es doch zu sexuellen Kontakten kommt (https://drgay.ch/safer-sex/vorbeugen/prep)
  • Falls Sie in den nächsten Tagen einen Termin zur PrEP Kontrolle haben, melden Sie sich bei Ihrem Zentrum und fragen nach, ob dieser verschoben werden kann. Falls Sie PrEP Medikamente benötigen, bitten Sie, dass das Rezept trotzdem ausgelöst wird.
  • Falls Sie Symptome einer sexuell übertragbaren Krankheit haben und das Zentrum geschlossen ist, fragen Sie bei einem der anderen SwissPrEPared Zentren an, ob Sie dort zur Behandlung kommen können.
  • Der Checkpoint Zürich plant aktuell ein Pilotprojekt zum Versenden von Test-Kits für HIV und andere sexuell übertragbare Erkrankungen. Die Proben werden selbst zu Hause abgenommen und direkt ins Labor versendet. Je nach Verlauf des Pilotprojektes werden wir diese hoffentlich auch zeitnah anderen SwissPrEPared Klienten anbieten können.

 

 

David Haerry / März 2020

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