In der Schweiz leben 40’000 Menschen mit Hepatitis C. Ein Drittel der Betroffenen weiss jedoch nichts von der Infektion, da diese oft keine eindeutigen Symptome zeigt. Doch die gute Nachricht ist: Die Krankheit kann heute sehr gut geheilt werden. Dies vermittelt die neue Kampagne von Hepatitis Schweiz.

Hepatitis C ist einer der wichtigsten Gründe für Leberkrebs und Lebertransplantationen. Gleichzeitig leiden viele Betroffene unter starker Müdigkeit oder Konzentrationsstörungen und haben ein erhöhtes Risiko für andere chronische Erkrankungen. Da die Ansteckung oft viele Jahre zurückliegt und die Symptome in den meisten Fällen nicht mit einer Hepatitis-C-Infektion in Verbindung gebracht werden, weiss ein Drittel der Betroffenen nichts von der Infektion. Deshalb ruft die neue Kampagne von Hepatitis Schweiz alle dazu auf, sich über die Risiken zu informieren und sich allenfalls testen und behandeln zu lassen.

Was sind Risikosituationen?
Ein erhöhtes Risiko tragen Menschen, die vor 1992 Blutkonserven in der Schweiz erhalten haben. Weitere Risiken sind: das Injizieren oder Sniffen von Drogen, ärztliche Behandlungen in Schwellen- oder Entwicklungsländern oder auch das Stechen von Tattoos oder Piercings unter mangelhaften Hygienebedingungen. Da die Ansteckungen früher häufiger waren, sind Personen mit einem Jahrgang zwischen 1950 und 1985 besonders oft von Hepatitis C betroffen. Auch Erstgenerations-Einwanderer aus dem europäischen Mittelmeerraum – insbesondere Italiener – die sich in ihrem Heimatland bei medizinischen Massnahmen angesteckt haben, gehören zu den besonders betroffenen Gruppen.

Eine Liste der Teststellen und weitere Informationen finden Interessierte auf: hep-check.ch

Mit Rosen gegen Hepatitis C
Die Hepatitis-C-Kampagne ist am 9. September gestartet und war während einer respektive zwei Wochen auf E-Boards an grösseren Schweizer Bahnhöfen, auf Social-Media- und Online-Portalen präsent. Für den Januar 2020 ist eine weitere Welle geplant. Ergänzt wurden die digitalen Massnahmen mit einer Rosen-Verteilaktion an fünf grossen Schweizer Bahnhöfen in allen drei Sprachregionen.

Die Kampagne wird unterstützt von Abbvie, der Aids-Hilfe Schweiz, Gilead, dem Labor medica und in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Hepatitis C Vereinigung SHCV umgesetzt.

 

 

Bettina Maeschli / September 2019

 

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