COVID-19: Sind Menschen mit HIV speziell gefährdet? Information der HIV-Kohortenstudie vom 10. März 2020

Die SHCS bekommt mehr und mehr Anfragen wegen COVID-19 von Menschen mit HIV. Zur Zeit gibt es keinen Nachweis, dass Menschen mit HIV ein höheres Risiko haben, an SARS-CoV-2 schwerer zu erkranken als andere. Es gelten deshalb die gleichen Risikofaktoren wie für die Gesamtbevölkerung.

Die hauptsächlichen Risikofaktoren schwerer zu erkranken sind:

  • Höheres Alter (> 65 Jahre)
  • Begleiterkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, chronische Lungenerkrankungen (z.B. COPD), Nierenerkrankungen, erhöhter Blutdruck
  • Immunsuppression/Krebs (z.B. durch Chemotherapien, Immunsuppressiva, immunmodulatorische Medikamente etc.)

Am wichtigsten ist es, dass Sie den Empfehlungen des Bundesamts für Gesundheit folgen und insbesondere die Händehygiene und das Abstandhalten berücksichtigen.

Im Weiteren ist es wichtig, dass Menschen mit HIV sich jährlich gegen Grippe impfen lassen und auch gegen Pneumokokken geimpft sind.

Bei Menschen mit HIV und obgenannten Risikofaktoren, einer unbehandelten HIV-Infektion oder bei Unsicherheiten, rufen Sie doch bitte Ihren behandelnden Arzt an.

Wir von der SHCS beobachten die Situation ständig und werden entsprechende Anpassungen vornehmen.

 

Dominique Braun, Huldrych Günthard und Andri Rauch für die HIV-Kohortenstudie SHCS

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