David Haerry, Dani Horowitz
Ein Patient stirbt, weil seine Erkrankung zu spät erkannt wird. Ein Patient mit fortgeschrittener Leberzirrhose wartet seit bald einem Jahr auf seine Therapie. Krankenkassen verweigern lebensrettende Therapien mit fadenscheinigen, gesetzeswidrigen Begründungen – das Schweizer Gesundheitssystem versagt.
Trotzdem behauptet Herr Dr. Koch vom Bundesamt für Gesundheit in der Presse und am Fernsehen, dass alle Patienten, die eine Therapie brauchen, auch eine bekommen. Die verzweifelten Menschen, welche uns immer wieder kontaktieren, machen andere Erfahrungen.
Frau Tanja Klein meldete sich bei uns nach der Sendung „10 vor 10“ vom 24. Januar. Die vom Bundesamt verbreiteten Lügen wollte sie nicht auf sich sitzen lassen. Ihr Schicksal hat uns erschüttert. Herr Klein hat innert weniger Monate sein Leben verloren. Zu spät diagnostiziert, war jede Hilfe zu spät. Hätten wir eine Hepatitis-Strategie, wie wir sie seit Jahren fordern, wäre dieses Schicksal sehr wahrscheinlich vermeidbar gewesen.
Einzelne Krankenkassen unternehmen alles, um keine lebensrettenden Hepatitis-Therapien übernehmen zu müssen. Ein ganz besonders schlimmes Beispiel in diesem Newsletter. Der Patient hat eine Leberzirrhose im Stadium F4, und die Kasse Atupri weigert sich seit 10 Monaten die Therapie zu bezahlen. Der Patient zittert um sein Leben, sein Arzt kämpft gegen Windmühlen. Das ist kriminell.
Derweil Patienten um ihr Leben kämpfen, wird amtlich beschwichtigt und verzögert. Das zuständige Bundesamt foutiert sich um das Krankenversicherungsgesetz. Wieviele Schweizer Hepatitis-C Patienten müssen noch sterben, wieviele müssen leiden und auf eine Therapie warten? Wir fordern: Dieses elende Katz- und Mausspiel auf dem Rücken der Patienten muss ein Ende haben!