Der Ständerat hat in der laufenden Herbstsession oppositionslos eine Motion angenommen, die die Integration von Hepatitis in das nächste nationale HIV-Programm fordert. Im Vorfeld hatte der Bundesrat diesen Vorstoss von Ständerat Damian Müller zur Annahme empfohlen.

Wie aus der bundesrätlichen Antwort aus einem früheren Vorstoss hervorgeht, wirft der Bund nur 300’000 Franken im Jahr für den Kampf gegen virale Hepatitis auf. Zu wenig, um Hepatitis wirksam zu bekämpfen. Aus diesem Grund hat FDP-Ständerat Damian Müller eine Motion eingereicht, die sowohl beim Bundesrat als auch im Ständerat auf Zustimmung gestossen ist. Als nächstes wird der Vorstoss im Nationalrat behandelt werden.

Die Motion kommt im richtigen Moment: Das nationale Programm HIV und sexuell übertragbare Krankheiten läuft 2021 aus. Die Vorbereitungsarbeiten für das Nachfolgeprogramm laufen jetzt. Hepatitis und HIV sollen gemeinsam eliminiert werden. Die grosse Überschneidung bei den Übertragungswegen und den Zielgruppen machen dies möglich. Entscheidend für den Erfolg wird sein, dass Hepatitis ein genügend grosses Gewicht erhält.

 

Bettina Maeschli / September 2019