COVID-19 Risiko für Menschen mit HIV

Die europäische Fachgesellschaft EACS und die beteiligten nationalen Fachgesellschaften aus Grossbritannien, Deutschland, Polen und Spanien haben per 5. August ihre Empfehlungen zum COVID-19 Risiko von Menschen mit HIV überarbeitet. Wir haben diese in früheren Ausgaben übersetzt. Da es keine bahnbrechenden neuen Erkenntnisse gibt, verweisen wir bloss auf die aktualisierte Version in englischer Sprache.

Die wichtigste Botschaft bleibt unverändert:

  • Komorbiditäten, die zu einem schwereren Verlauf führen können (z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus oder chronische Lungenerkrankungen) sind bei Menschen mit HIV häufig und müssen optimal behandelt werden.
  • Eine unbehandelte HIV-Infektion und eine CD4-Zellzahl <200/ul wird als Risikofaktor angesehen, obschon hierfür bisher keine klare Evidenz besteht.
  • Die antiretrovirale Therapie soll nicht wegen COVID-19 umgestellt werden; die derzeit sehr unklaren Daten zur potentiellen Wirkung von HIV-Medikamenten gegen COVID-19 rechtfertigen keineswegs einen Wechsel der antiretroviralen Therapie.

 

David Haerry / August 2020

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